Böszörményi, Zoltán

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Über den Autor

Leider sind die Daten, die der Verlag über den Autor zur Verfügung stellt, mehr als dürftig. Ich entnehme sie daher der Übersetzung einer Autobiografie des Schriftstellers:
Geboren wurde er 1951 in der ungarischen Minderheit im rumänischen Arad. Nach der Scheidung seiner Eltern blieb er beim Vater – eine harte Zeit für ihn. In Kolozsvár (Cluj / Klausenburg) besuchte er das ungarische Ballett-Gymnasium. Nach dem Abitur musste er wieder zurück nach Arad und verschiedene handwerkliche Arbeiten annehmen.
Schon als Schüler hatte er in einer Literaturzeitung für Kinder in Kolozsvár etwas publizieren können und wurde dafür auch von namhaften Literaten sehr gelobt.
Mit 28 Jahren, bereits verheiratet und mit einer Tochter, veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband, zwei Jahre später, 1981, den zweiten. Diesen beschlagnahmte die Staatssicherheit sofort, brachte den Autor in einen Folterkeller und drohte, ihn fertig zu machen. 1984 floh er über die jugoslawische Grenze nach Österreich, wo er im Lager Traiskirchen sieben Monate bis zu seiner Ausreise nach Kanada verbringen musste. Bei seiner Ankunft dort, hatte er zwar nur 25 kanadische Dollar in der Tasche, konnte die Sprache nicht – und war doch überzeugt, dass sich sein Leben jetzt zum Guten wenden würde. Unter der Bedingung, gleich den ersten englischen Sprach- und Literaturkurs erfolgreich bestehen zu müssen, arbeitete er sehr hart, lernte Englisch, studierte Philosophie und schloss mit einem Diplom ab. Sieben Jahre nach seiner Ankunft in Toronto gründete er seine eigene Firma in der Werbebranche. Als reicher Geschäftsmann kehrte er nach der Wende nach Rumänien zurück und sanierte dort die Leuchtmittelherstellung. Danach beschäftigte er sich wieder mit seiner alten Liebe, der Literatur, schrieb Gedichtbände und Romane. 2001 gründete er einen eigenen Verlag, eine ungarische Tageszeitung, „Nyugati jelen“ und eine ungarische Literaturzeitschrift „Irodalmi élet“, mit denen er die ungarische Minderheit in Rumänien verbinden will. Seine eigenen Werke, die er, wie jeder andere Autor auch, in Fremdverlagen publizieren möchte, suchen bis auf „In den Furchen des Lichts“ in Deutschland immer noch nach einem Verleger, obwohl sie schon in zahlreiche Sprachen übersetzt sind. „Vanda“ z.B., beschäftigt sich mit einem sehr gegenwärtigen Thema: dem ewigen Kampf des Menschen, der versucht seine Nische in der Welt zu finden, auch wenn sich die Umstände gegen ihn verschwören. Der Roman liegt bereits in Übersetzung (von Julia Schiff) vor und ist ebenfalls bereits in mehreren Sprachen publiziert. In Deutschland hat er aber noch keinen Verleger gefunden.
Inzwischen ist Böszörményi häufig zwischen seinen verschiedenen Wohnsitzen in Kanada, Monaco, Ungarn und Rumänien unterwegs.
Neben etlichen Literaturpreisen in Rumänien und Ungarn erhielt der Autor 2012 den Jozsef-Attila-Preis.

In der ‘Ehinger Bibliothek’ befindliche Publikationen:

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