Andreas Oplatka ist 1942 in Budapest geboren. 1956 beteiligt er sich mit seinem älteren Bruder am Volksaufstand. Da sie in Gefahr sind, verhaftet zu werden, emigriert die Familie in die Schweiz.
In Zürich und Wien studiert er Geschichte, Germanistik und Pädagogik und schließt 1968 in Zürich mit der Promotion ab.
Von 1968 – 2004 ist er Redakteur und Auslandskorrespondent der Neuen Züricher Zeitung, in Stockholm, Paris, Moskau und Budapest. Die damals geschlossenen Kontakte waren ihm bei den Recherchen zu seinem Buch „Der erste Riss in der Mauer“ überaus hilfreich, wie er selbst erzählt.
Von 1991 bis heute ist er als Dozent, Seminarleiter und Professor an Universitäten in Wien und Budapest tätig, hauptsächlich im Fach Kommunikation und osteuropäische Geschichte.
2004 habilitiert er an der Universität Wien (Institut für Osteuropäische Geschichte) mit einer Arbeit über Graf Széchenyi. Diese Habilitation ist eine lesenswerte Biografie, herausgekommen im Zsolnay Verlag Wien, 2004: Graf Stephan Széchenyi. Biographie, auch auf ungarisch erschienen: Széchenyi István. Osiris Kiadó, Budapest 2005.
In der ‚Ehinger Bibliothek‘ befindliche Publikationen:
- Übersetzung: Bitte, Herr Professor. Satiren und Erzählungen (Original von Frigyes Karinthy). Verlag Manesse, 1983. ISBN 3-7175-1644-2
- Nachrufe auf den Ostblock. 10 Essays. Verlag Böhlau, 1998. ISBN 3-205-98890-6
- Übersetzung: Lapaj, der berühmte Sackpfeifer (Original von Mikszáth Kálmán: Lapaj, a híres dudás). Verlag Manesse, 1999. ISBN 3-7175-8259-3
- Graf Stephan Széchenyi. Der Mann, der Ungarn schuf. Verlag Zsolnay, 2004. ISBN 3-552-05317-4
- Der erste Riss in der Mauer. September 1989 – Ungarn öffnet die Grenzen. Verlag Zsolnay, 2009. ISBN 978-3-552-05459-2