Galgóczi, Erzsébet

© Petöfi Literaturmuseum

Über die Autorin

Geboren ist Erzsébet Galgóczi 1930 in Ménföcsanak/Györ. Sie stammt aus einer Bauernfamilie. Schon mit neun Jahren schreibt sie Gedichte, mit zwölf die erste Prosaarbeit. Als Zwanzigjährige gewinnt sie den ersten Preis in einem literarischen Wettbewerb, möchte erst Journalistin werden, entschließt sich aber zum Studium an der Hochschule für Theater und Film. Sie arbeitet bei „Mafilm“ in Budapest. Anfang der 50er Jahre erscheint ihr erster Erzählband, 1961 erregt sie Aufmerksamkeit mit dem Novellenband „Auch dort gibt es nur Schnee“. Es folgen mehrere Romane. Galgóczi ist eine der wenigen Schriftstellerinnen, denen ein eigenes Museum in ihrem Geburtsort gewidmet ist. In ihren Erzählungen und Romanen lässt sie die Jahre vor der Revolution, die Zeit der geistigen Eiszeit, und die Jahre danach vor dem geistigen Auge des Lesers vorüberziehen. Die Autorin gehört zu den meistgelesenen Schriftstellerinnen Ungarns und gilt dort als wichtige moralische Instanz, da sie den Mut hat, hochpolitische – und Tabu-Themen, wie die homoerotische Liebe, aufzugreifen. 1989 stirbt Erzsébet Galgóczi in ihrem Heimatdorf.
Preise und Ehrungen: Für ihr Werk erhält sie zweimal den Attila-József-Preis und 1978 den Kossuth-Preis.

In der ‚Ehinger Bibliothek‘ befindliche Publikationen:

  • Der Krieg ist lange vorbei. Zwei Fernsehspiele. Originaltitel: Régen volt a háború, 1969. Übersetzung von Ita Szent-Iványi. Volk und Welt, 1971.
  • Die St. Christophorus-Kapelle. Roman. Originaltitel: Szent Kristóf Kápolnája. Übersetzung von Hans Weissling. Neuer Malik Verlag, 1988. ISBN 3-89029-034-5
  • Die Falle. Originaltitel: Vidrava. Übersetzung von Erika Bollweg. Neuer Malik Verlag, 1988. ISBN 3-89029-037-X
  • Eine andere Liebe. Originaltitel: Törvényen belül. Übersetzung von Erika Bollweg. Verlag Suhrkamp, 1999. ISBN 3-518-39553-X
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