Gahse, Zsuzsanna

Über die Autorin

Geboren ist Zsuzsanna Gahse 1946 in Budapest. Sie verbringt ihre Kindheit in Ungarn, bis sie 1956 mit ihrer Familie in den Westen flieht. In Wien lernt sie deutsch, später zieht die Familie nach Kassel. Ab 1965 lebt Gahse in Stuttgart. Mit dem Prosaband „Zero“ legt sie ein erfolgreiches Debüt vor, 1984 anerkannt mit dem Aspekte Literaturpreis des ZDF. In rascher Folge wird ihr schriftstellerisches Werk mit weiteren Preisen bedacht. Es folgen weitere Erzählungen. In den Jahren 1989-93 ist sie Lehrbeauftragte an der Universität Tübingen, ab 1996 erhält sie eine Poetikprofessur in Bamberg. Es folgen weitere Prosabände, zuletzt „Oh Roman“ und die Niederschrift ihrer Dresdner Vorlesungen „Erzählinseln“, im Gefolge des Adelbert von Chamisso Preises, der ihr 2006 zuerkannt wird. Viele ihrer Arbeiten erscheinen in Anthologien und Zeitschriften.
Seit einigen Jahren lebt Zsuzsanna Gahse als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Müllheim/ Schweiz. In den 80er Jahren beginnt die Schriftstellerin Texte aus dem Ungarischen zu übertragen und ist bald eine gefragte, feinfühlige Übersetzerin. U.a. hat sie Esterházy, Krasznahorkai, Eörsi, Mészöly und Nádas aus dem Ungarischen übersetzt. 2010 erhält sie den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung.
Nur für die Übertragung ihrer Arbeiten ins Ungarische besteht bisher noch wenig Interesse, obwohl sie selbst immer wieder über Ungarn schreibt: „ … man darf nicht fliehen“ sagt sie, „das wird einem übel genommen“.
1993 Preis der Stadt Zug (Stadtschreiberin)
1996 Poetikprofessur an der Universität Bamberg
1999 Tibor-Déry-Preis (für Übersetzungen)
2004 Werkpreis der Schwäbischen Schillerstiftung
2004 Bodensee-Literaturpreis
2005 Adelbert-von-Chamisso-Preis
2007 Gast der Stiftung Landis & Gyr, London
2010 Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung

In der ‚Ehinger Bibliothek‘ befindliche Publikationen:

      • Zero. Verlag List, 1983. ISBN 3-371-77635-4
      • Berganza. Verlag List, 1984. ISBN 3-471-77641-9
      • Abendgesellschaft. Verlag Piper, 1986. ISBN 3-492-02825-X
      • Liedrige Stücke. Verlag Keicher – Roter Faden 5, Nr. 186, 1987. ISBN 3-924316-12-0
      • Übersetzung: Fuhrleute (Original von Péter Esterházy: Fuharosok). Verlag: Residenz, 1988. ISBN 3-7017-0546-1
      • Stadt Land Fluss. Verlag List, 1988. ISBN 3-471-77651-6
      • Einfach eben Edenkoben. Verlag Wieser, 1990. ISBN 3-85129-035-6
      • Zsuzsanna Gahse & Gregor Laschen (Hg.): Inzwischen fallen die Reiche. Poesie aus Ungarn (Poesie der Nachbarn, Bd.2) – György Petri; Márton Kalász; Amy Károlyi; Dezsö Tandori; Ottó Tolnai; Imre Oravecz; László Garaczi – Nachdichtungen: Zs. Gahse; U. Herms; G. Laschen; O. Pastior; B. Struzyk; J. P. Tammen . Verlag Edition die horen im Wirtschaftsvlg. NW f. neue Wissenschaft, 1990. ISBN 3-89429-036-6
      • Hundertundein Stilleben. Verlag Wieser, 1991. ISBN 3-85129-053-4
      • Übersetzung Zs. Gahse & H. Skirecki: Ich fing eine Fliege beim Minister (Orginal von István Eörsi). Verlag Wieser,1991. ISBN 3-85129-457-2
      • Übersetzung: Kleine ungarische Pornographie (Original von Péter Esterházy: Kis Magyar pornográfia). Verlag Fischer TB, 1991. ISBN 3-596-10563-3
      • Essig und Öl. Verlag Europäische Verlagsanstalt, 1992. ISBN 3-434-50011-1
      • Übersetzt. Text und Porträt. DAAD / Aufbau-Verlag, 1993. ISBN 3-351-02810-5
      • Groenewold Sabine (Hg.): Nach Europa. Texte zu einem Mythos: G.Steinwachs; Z. Cirak; Zs. Gahse; S. Gerstel; B. Honigmann; R. Zucker. Verlag Europäische Verlagsanstalt, 1993. ISBN 3-434-50029-4
      • Übersetzung: Petöfi Sándor. Rede am 15. März 1848. Originaltitel: Nemzeti Dal. Verlag Europäische Verlagsanstalt, 1993. ISBN 3-434-50107-X
      • Passepartout. Verlag Wieser, 1994. ISBN 3-434-50412-5
      • Kellnerroman. Verlag Europäische Verlags Anstalt, 1996. ISBN 3-434-50097-9
      • Wie geht es dem Text? Bamberger Vorlesungen. Verlag EVA, 1997. ISBN 3-434-50032-4
      • Gahse/ Arnold, Ludwig (Hg.): Wörter, Wörter. Göttinger Sudelblätter. Wallstein Verlag, 1999 . ISBN   3-89244-334-3
      • Nichts ist wie – oder Rosa kehrt nicht zurück. Verlag Europäische Verlagsanstalt, 1999. ISBN 3-434-50469-9
      • Übersetzung E. Baranyai, G. Buda, Zs. Gahse, Chr. Rácz u.a.: Lieblyng. Texte über Literatur, Musik usw. (Original von Endre Kukorelly). Verlag Akademie Schloss Solitude, 1999. ISBN 3-929085-57-7
      • Übersetzung: Das verzauberte Feuerwehrorchester (Original von Miklós Mészöly: Az elvarázsolt tüzoltó-zenekar és nás nesék). Verlag Sanssouci, 1999. ISBN 3-7254-1159-X
      • Übersetzung Zs. Gahse, H. Grosche u.a.: Nádas Péter Heimkehr. Essays aus: Talált cetli + Esszék Verlag Rowohlt, 1999. ISBN 3-499-22577-8
      • Gahse, Zsuzsanna / Arnold, Ludwig (Hg.): Stefana Sabin, Zsuzsanna Gahse, Valentin Braitenberg – Wörter, Wörter, Wörter! Göttinger Sudelblätter, Verlag Wallstein,1999. ISBN 3-89244-334-3
      • Übersetzung: Eine Frau (Original von Péter Esterházy: Egy nő). Verlag Berliner Taschenbuch, 2002. ISBN 3-442-76123-9
      • Übersetzung: Familienroman. Gedichte (Original von Zsuzsa Rakovszky). Verlag Ed. Korrespondenzen, 2002. ISBN 3-902113-12-X
      • Übersetzung: Das Buch Hrabals (Original von Péter Esterházy: Hrabal könyve). Verlag Berliner Taschenbuch, 2004. ISBN 3-8333-0032-9
      • Übersetzung: Fancsikó und Pinta (Original von Péter Esterházy: Fancsikó és Pinta). Verlag Berliner Taschenbuch, 2004. ISBN 3-8333-0089-2
      • Zsuzsanna Gahse & Klaus Merz: Blicken. Bild-Lyrik. Projekt von Niklaus Lenherr. Verlag Wallimann, 2004. ISBN 3-908713-42-0
      • Durch und durch. Müllheim/Thur in drei Kapiteln. Verlag Ed. Korrespondenzen, 2004. ISBN 3-902113-28-6
      • Übersetzung R. Futaky, Zs. Gahse, L. Kornitzer, I. Rakusa: Freiheitsübungen und andere Kleine Prosa (Original von Péter Nádas: Talált). Verlag Berlin, 2004. ISBN 3-8270-0533-7
      • Übersetzung: Die leere Grapefruit (Original von István Vörös). Verlag ditino Korrespondenzen, 2004. ISBN 3-902113-34-0
      • Instabile Texte zu zweit. Verlag Ed. Korrespondenzen, 2005. ISBN 3-902113-41-3
      • Übersetzung Zs. Gahse, Gy. Buda: Rubens und die nichteuklidischen Weiber. 4 Theatertexte. Verlag Berliner TB, 2006. ISBN 978-38333-455-2
      • Oh Roman. Verlag Ed. Korrespondenzen, 2007. ISBN 978-3-902113-51-1
      • Übersetzung: Thomas Mann mampft Kebab am Fuße des Holstentors (Original von Péter Esterházy: Bevezetés a szépirodalomba; A kitömött hattyú; Egy kékharisnya följeygzéseiböl; Egy kék haris; A halacska csodálatos élete). Verlag Berliner Taschenbuch, 2009. ISBN 978-3-8333-0585-6
      • Übersetzung: Göttlicher Gestank. Gedichte ungarisch-deutsch (Original von Otto Tolnai). Verlag ditino Korrespondenzen, 2009. ISBN 978-3-902113-63-4
      • Erzählinseln. Reden für Dresden 2008. Verlag Thelem, 2009. ISBN 978-3-939888-51-2
      • Gahse, Zsuzsanna & Christian Steinbacher: Klotzkopf. Hausgemachte Fiktionen. RanitzDialog 2. Ed. Thanhäuser, 2009. ISBN 978-3-900986-69-8
      • Donauwürfel. Verlag Ed. Korrespondenzen, 2010. ISBN 978-3-902113-51-1
      • Liedrige Stücke. Erweiterte NA. Verlag Kreicher, 2010. ISBN 978-3-938743-80-5
      • Das Nichts in Venedig. Verlag Wallimann, 2010. ISBN 978-3-908713-98-2
      • Südsudelbuch. Edition Korrespondenzen, 2012. ISBN 978-3-902113-93-1
      • Die Erbschaft. Edition Korrespondenzen, 2013. ISBN 978-3-902113-00-9
      • Jan, Janka, Sara und ich. Verlag Edition Korrespondenzen,  Reto Ziegler, Wien 2015. ISBN 978-3-902951-16-8

 

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