Rezension: Orosz, Susanne – „Ria und das Piratengeheimnis“

Kinderbuch ab 9
Verlag Klopp, 2008
ISBN: 978-3-7817-2449-5
Vergriffen, evtl. im Antiquariat erhältlich

Ria freut sich riesig auf ihren 11. Geburtstag. Da wird ihr Vater, Kapitän Lüttenlicht auf dem Segelschiff Viktoria endlich sein Versprechen wahr machen und sie mit nach Brasilien nehmen. Doch die Enttäuschung lässt nicht auf sich warten: Das sei viel zu gefährlich meinen die Eltern: So viele Piraten seien unterwegs. Besonders Blutbart kapert alle Schiffe, die seinen Weg kreuzen. Stattdessen bekommt sie das Löwenäffchen Toto. Ria ist wütend und enttäuscht. Toto kann kein Ersatz sein – und Vater hat sein Versprechen gebrochen. Außerdem hat sie keine Angst. Aus dem Geschwätz der Seeleute im Haifisch weiß sie, dass Blutbart ganz harmlos ist. Er raubt nur die Schiffe des raffgierigen Kapitän Quaddelborst aus. Doch der Vater bleibt hart. Ria darf noch nicht mit. Sie bespricht die Sache mit ihrem Freund Dick, der im Haifisch seiner Mutter hilft. Dort macht sie auch die Bekanntschaft von Quaddelborst, gerade als er sich selbst mit Essen voll stopft, aber einem armen Matrosen die Heuer verweigert.
Dick und Ria schmieden einen Plan, wie sie zusammen mit Toto auf die Viktoria kommen, und zwar in einem Fass, das schon für den Segler bereitgestellt ist. Als sie aus dem Fass klettern wollen, sehen sie, dass sie auf Blutbarts Schiff Seedrache gelandet sind, unter lauter Piraten, bewaffnet mit Säbeln. Die Mannschaft ist aber gar nicht so wild. Wenn die Beiden ihre Arbeit an Bord verrichten, wie alle anderen auch, werden sie vor dem jähzornigen Kapitän versteckt. Ria und Dick lernen alles, was es an Deck zu tun gibt, wie richtige Schiffsjungen. Als ein Orkan aufkommt, der das Schiff zu versenken droht, traut sich Ria als Einzige das Großsegel zu reffen und damit das Schiff zu retten. Blutbart entpuppt sich als ihr Vater Kapitän Lüttenlicht, der unter der Maske des Piraten die Schiffe von Quaddelborst überfällt, um den gewonnenen Reichtum an die Matrosen und Familien zu verteilen, die der geizige Kapitän betrogen hatte. Doch vor der nächsten Kaperfahrt sollen die beiden Freunde von einem befreundeten Schiff nach England gebracht werden. Da gibt’s keine Widerrede. Noch bevor es dazu kommt, taucht das riesige Schiff des Quaddelborst auf, die Schwarze Marie und greift mit ihren Kanonen den Seedrache an.
Zum Glück werden die Schiffsbrüchigen von Vaters Freund gerettet, der auch verspricht ihnen bei der Rettung von Kapitän Lüttenlicht und seiner Mannschaft, die von Quaddelborst gefangen wurde, zu helfen.
Wie die beiden dann in Quaddelborsts Hauptquartier mit Totos Hilfe den Vater befreien, Quaddelhorst überrumpeln und glücklich wieder in Altona ankommen, sind die letzten Kapitel dieses spannenden Kinderromans, aus der Zeit der Segelschiffe, als auch kleine Mädchen schon ganz mutig für eine gerechte Sache kämpfen konnten.

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