Szép, Ernő

© Petöfi Literaturmuseum

Über den Autor

Ernő Szép wird 1884 in Huszt (heute Ukraine) geboren. Er wächst als Lehrersohn in ärmlichen Verhältnissen auf. Der junge Mann geht nach Budapest, wird dort ein gefeierter Schriftsteller. Neben Sándor Márai und Antal Szerb zählt er als glänzender Literat zu den „Großen Eleganten“. Szép schreibt vier Romane, Theaterstücke und Gedichte. 1914 ist er freiwilliger Krankenpfleger und Kriegsberichterstatter im Ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg wird er ein gefeierter Bühnenautor. Nach dem Sturz der Räterepublik emigriert Szép 1919 nach Wien, kehrt aber wieder zurück. 1944 wird er wegen seiner jüdischen Abstammung in einem Arbeitslager interniert. Kurz vor seiner Deportation nach Auschwitz gelingt es dem schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, ihn mit einem Schutzpass zu retten. Nach dem Krieg wird er Mitglied der Petőfi-Gesellschaft. Ernő Szép stirbt 1953 in Budapest. Über seine Zeit als Zwangsarbeiter schreibt er das Buch, „3 Wochen in 1944“ (auch auf Englisch: „The Smell of Humans“). Imre Kertész beschreibt tief betroffen eine Begegnung mit ihm nach dem Krieg, als er den ehemals so eleganten Schriftsteller in einem Kaffeehaus trifft. Der stellte sich vor mit den Worten: „Ich war Ernő Szép“.

In der ‚Ehinger Bibliothek‘ befindliche Publikationen:

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