Lángh, Júlia

© Nischen-Verlag

Über die Autorin

Geboren ist die Autorin 1942 in Budapest in einer gutbürgerlichen Familie. Der Vater arbeitete für die staatliche Kohleförderung, wurde nach dem Krieg von den Kommunisten abgesetzt, aber nach einem halben Jahr wieder in den Dienst berufen. Es war notwendig, einen Kenner der Organisation zu beschäftigen. Seinen Dienst durfte er allerdings nur unter den Augen des bewaffneten Sicherheitsdienstes ausführen. Die Vorfahren dieser typisch ungarischen Familie, stammten nicht nur aus Ungarn, sondern auch aus Österreich, Polen und der Slowakei.
Die junge Júlia Lángh arbeitete nach ihrem Studium zunächst als Lehrerin für Ungarisch und Französisch. Danach war sie als PR-Mitarbeiterin in einem Verlag tätig. 1963 heiratete sie den Schriftsteller György Konrád, dessen zweite Ehefrau sie wurde, und mit dem sie zwei Kinder hat.
1977 emigrierte sie mit den Kindern aus dem kommunistischen Ungarn und blieb bis 1984 in Paris. Danach war sie in München bei Radio Free Europe bis 1994 als Redakteurin und Moderatorin tätig.
Nach einem Aufenthalt als Entwicklungshelferin in Nigeria 1994/95 kehrte sie nach Ungarn zurück und ist jetzt freiberufliche Autorin. 2013 erhielt die Autorin den Füst-Milán-Literaturpreis.
Über ihre Arbeit in Afrika hat sie zwei Bücher geschrieben: „Közel Afrikához“, 1996 und „Vissza Afrikába“, 2002. Beide Bücher sind noch nicht ins Deutsche übersetzt. Über ihre Zeit in Paris schrieb sie „Parizs fü alatt“, 2009.
Der einzige, bis jetzt auf Deutsch erschienene Roman ist ihre Autobiografie über ihre Zeit als Kind und als junges Mädchen: „Egy budai úrilány“, 2003, erschienen im Nischen Verlag Wien, 2012 unter dem Titel „Ein Mädchen zwischen zwei Welten“. 2013 erhielt sie den Milán-Füst-Literaturpreis. Heute lebt Júlia Lángh als freie Schriftstellerin in Budapest.

In der Ehinger Bibliothek befindliche Publikationen:

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