Bánk, Zsuzsa

© Gaby Gerster

Über die Autorin

Ihre Eltern fliehen 1956 nach dem Ungarnaufstand in den Westen. Zsuzsa Bánk wird 1965 in Frankfurt/Main geboren und wächst zweisprachig auf. Wie sie selbst erzählt, wussten ihr Bruder und sie lange Zeit nicht, dass die Eltern geflohen und geraume Zeit staatenlos waren. Später, als sie schon Besuche in Ungarn, der Heimat der Eltern, bei Verwandten machen konnten, waren sie bereits Deutsche. Bánk fühlte sich mit ihrem Bruder als ganz normale deutsche Jugendliche, mit dem Unterschied, dass es für sie keine Erinnerung „davor“ gab, nur diejenige von Mutter und Vater. Sie selbst fühlte sich nicht als Ungarin, war eher peinlich berührt, wenn man sie darauf ansprach. Erst 2006, zum 50. Jahrestag der Revolution spürt sie ihre ungarischen Wurzeln, ist sich bewusst, dass sie schon immer über Ungarn geschrieben hat. Zsuzsa Bánk studiert Literaturwissenschaft, Journalismus und Politikwissenschaft in Mainz, wird Buchhändlerin, bekommt ein Stipendium nach Washington, D.C. Nach ihrem Studium arbeitet sie als Journalistin für Presse und Fernsehen. Seit 2000 ist sie freie Schriftstellerin und lebt weiterhin in Frankfurt.
Ihr Erstlingsroman „Der Schwimmer“ ist ein großer Erfolg und wird von der deutschen und französischen Literaturkritik hoch gelobt. Er wurde in mehrere Sprachen übersetzt, auch ins Ungarische (Az úszó). 2005 folgt der Erzählband „Heißester Sommer“. 2011 kommt ihr zweiter großer Roman heraus „Die hellen Tage“. Schon 2007 erhielt Bánk den 1. Preis im „Internationalen Kurzgeschichtenwettbewerb“ für ihre Erzählung „Zigi übers Meer“, die bereits ein großes Kapitel dieses Romans vorwegnimmt. 2002 erhält sie den Jürgen Ponto Preis und den aspekte-Literaturpreis, 2003 den Deutschen Bücherpreis, den Mara Cassens Preis und den Bettina-von Arnim-Preis für ihre Erzählung „Unter Hunden“. 2004 wird die Schriftstellerin mit dem Adelbert von Chamisso-Preis ausgezeichnet, der für Autoren vergeben wird, die in deutsche Sprache, die nicht ihre Muttersprache ist, schreiben.

In der ‚Ehinger Bibliothek‘ befindliche Publikationen:

 

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