Bodor, Ádám

© Petöfi Literaturmuseum

Über den Autor

Geboren ist Ádám Bodor 1936 im heutigen Rumänien, in Kolozsvár/Cluj/Klausenburg, das damals zu Ungarn gehörte. Er stammt aus einer Beamten-Familie; sein Vater wird 1950 wegen angeblicher Staatsverbrechen zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Auch er selbst kommt 1952 wegen „Staatsverbrechen“ für zwei Jahre ins Gefängnis. Nach seiner Freilassung wird er zunächst Arbeiter, studiert später evangelische Theologie, arbeitet aber nie als Geistlicher. Stattdessen wird Ádám Bodor Archivar, später Übersetzer in Cluj. Seine erste Novelle erscheint in der Klausenburger Zeitschrift „Utunk“ (Unser Weg). Ab 1969 ist er freier Schriftsteller.
Eine Serie mit dem Titel „Forrás-Bücher“ (die Quelle) stellt junge Schriftsteller der siebenbürgisch-ungarischen Literatur vor. Schon die nachfolgende Schriftstellergeneration wird die „Generation Forrás“ genannt. Die Literaturgeschichte zählt Bodor zur zweiten Generation. 1982 übersiedelt er nach Ungarn, wird Lektor beim Verlag „Magvető“, später Redakteur. 1991 erringt Bodor in einem Wettbewerb der Zeitschrift „Holmi“ mit einer Novelle den 1. Preis. Damit ist er auch in Ungarn anerkannt. Diese Novelle bildet einen Teil des 1992 erschienen Werkes „Schutzgebiet Sinistra“. Der Roman hatte einen Riesenerfolg in Ungarn und ist inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt worden, auch ins Deutsche. Von der Kritik wird der Roman bis jetzt als sein Hauptwerk gelobt.

In der ‚Ehinger Bibliothek‘ befindliche Publikationen:

  • Schutzgebiet Sinistra. Originaltitel: Sinistra körzet. Egy regény fejezetei. Übersetzung von Hans Skirecki. Verlag Ammann, 1994. ISBN 3-250-10230-X
  • Der Besuch des Erzbischofs. Originaltitel: Az érsek látogatása. Übersetzung von Hans Skirecki. Verlag Ammann, 1999. ISBN 3-250-60022-9
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