Fekete, Sándor

© Kortina Verlag

Über den Autor

Sándor Fekete ist 1927 geboren. Er ist Journalist, Schriftsteller, Literaturwissenschaftler. In der stalinistischen Zeit ist er noch ein überzeugter, idealistischer Kommunist. Doch die Schauprozesse und die Ungerechtigkeiten seitens der Behörden lassen ihn am System zweifeln. Schon ab 1955 beginnt er, offen die Parteiführung zu kritisieren; die Niederschlagung der Revolution desillusioniert ihn endgültig…
Über Ursachen und Lehren aus 1956 schreibt er unter dem Pseudonym Hungaricus eine Flugschrift. Diese wird ins Ausland geschmuggelt und in französischer und englischer, später auch in italienischer und polnischer Sprache veröffentlicht. Dafür wird Fekete 1958 verhaftet. Bei einer gründlichen Durchsuchung werden seine „gut versteckten“, heimlichen Aufzeichnungen gefunden, eine „Taschenenzyklopädie“, die er eigentlich nur zu seinem Amüsement geschrieben hatte. Das bringt ihm die Todesstrafe ein, die später in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt wird. Nach neun Jahren kommt er jedoch wieder frei. Er glaubt, dass sein Werk vernichtet wurde; denn es sollte zerstört werden. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wird das Fragment jedoch in den Staatsarchiven – als belastendes Material – wiedergefunden. Er gibt es als Buch heraus. Sándor Fekete stirbt 2001.

In der ‚Ehinger Bibliothek‘ befindliche Publikationen:

  • Eine sträfliche Satire. Originaltitel: Egy bűnös szatíra. Übersetzung von Hannelore Schmör-Weichenhain. Verlag Kortina, 2006. ISBN 963-86269-8-4
Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter 2. Autorenporträts, Fekete, Sándor veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.