Rezension: Raile, Stefan – „Mandroks erster Fall“

Kriminalerzählung
Verlag docupoint, 2006, ISBN: 3-9381-42-94-4
Bezug: Buchhandel Preis: Paperback 8,00  Euro
Ab 14 Jahren

Mandrok löst seinen Fall kurz nach der Wende. Ein Krimi über Jugendliche und ihre Sorgen, der einmal nicht mit Mord und Totschlag endet. Im Laufe des Romans erfährt der Leser von Verwicklungen und Problemen der jungen Leute unterschiedlicher Gesellschaftsschichten. Sie schwanken zwischen der Hoffnung auf schnelles Geld und sorglosem Leben und den Anstrengungen eines redlichen Erfolgs. Raile trifft Ton und Sprache der Jugendlichen; in kurzen Szenenwechseln lässt er nicht nur die innere Situation der Betroffenen und Verdächtigen ablaufen, sondern fasst auch die jeweils aktuelle Beweislage zusammen.
Ein schwer verletztes Mädchen wird gefunden; Kommissar Mandrok muss seinen ersten Fall übernehmen. Bald stößt er auf eine Gruppe Jugendlicher, die sich von früher her kennen. Einer geht noch aufs Gymnasium, die anderen machen eine Ausbildung und besuchen die Berufsschule. Auch Maler Honkula gehört zu den Verdächtigen. Während das Mädchen Carina auf der Intensivstation liegt, gehen Mandrok und sein Assistent jeder Spur nach; sie dröseln zielstrebig die verwirrten Knäuel aus Großspurigkeit, Zurückweisung, Eifersucht und Verdächtigungen auf.
Spannend zu lesen, wie Mandrok und sein Assistent Gallinat versuchen, sich in ihre Gesprächspartner hineinzudenken, sie in die Enge treiben – und daraus ihre Schlüsse ziehen.
© Gudrun Brzoska, November 2009

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